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Südafrika 🇿🇦

  • Ralf
  • 13. Nov. 2019
  • 6 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 14. Okt. 2023

Johannesburg - Centurion-Sabie, 28.10.2019


Wir kommen in Johannesburg an und werden in unser erstes Hotel in Centurion abgeholt. Dort verbringen wir einen gemütlichen Tag.

Am nächsten Morgen ruft es im Frühstücksraum: Ra-aaaaalf. Wir sind überrascht, wer kennt uns…?! Inge und Walter sind auch mit von der Partie. Wir kennen die beiden von Patagonien.

Nach der anschliessenden Motorradübernahme geht es auf Richtung Sabie. Nach 350 km erreichen wir bei eintretendem Gewitter mit Hagel die Misty Mountain Lodge, unsere heutige Unterkunft.

Sabie - Hazyview, 29.10.2019


Wir beginnen den Tag mit dem Long-Tom Pass bis nach Sabie. Der Pass ist der zweithöchste Pass, den man in ganz Südafrika befahren kann. Dort haben wir einen spektakulären Blick vom Hochplateau des Highveldes in die weite Landschaft des Lowveldes.

Der Pass hat seinen Namen von den beruehmten ‚Long-Tom-Kanonen’ aus dem Anglo-Boer-War erhalten. Der Pass war Teil des ‚Hawepad’ oder ‚Harbour Road’, zu gut Deutsch der Hafenstrasse, die Lydenburg mit dem Hafen Delagoa Bay verbunden hat. Diese Route war im 19th Jahrhundert ein sehr wichtiger Handelsweg fuer die Versorgung der Goldfelder des Highveldes. Man kann sich leicht vorstellen, welche Strapazen die Boeren auf sich nehmen mussten, um mit ihren Ochsenwagen ueber den steilen Pass zu gelangen.

 

Das nächste Highlight ist Pilgrim's Rest - ein historisches Goldgräberstädtchen.

Kurz zur Geschichte: Im Jahre 1873 streifte der Digger Allec Patterson - sein gesamtes Hab und Gut auf seiner Schubkarre mit sich führend - durch die dicht bewaldete, hügelige Landschaft (Der Begriff „Digger“ unterscheidet sich deutlich von der heutigen Jugendsprache und bedeutet „Goldsuchender“.). Am "Pilgrim's Creek" (Creek = Bach) wurde er schließlich fündig. Dicke Goldklumpen glänzten im klaren Wasser. "The pilgrim can rest!" (Der Pilger kann sich ausruhen!), rief er freudig. Der Gold Rush liess nicht lange auf sich warten. Digger aus der ganzen Welt strömten nach Pilgrim's Rest und liessen sich entlang des Bachs nieder. Der kleine Ort wuchs explosionsartig. Erst 1971 waren die Vorkommen erschöpft, und der Betrieb wurde eingestellt. Die stilvollen kolonialen Gebäude zeugen noch heute von dieser Zeit. Wir werden dort zudem farbenfrohe Bäume und einheimische Straßenhändler erleben. Zu kaufen gibt es insbesondere Nüsse und Batiktücher.

Gods Window ist ein sehenswerter Aussichtspunkt mit Blick in das tausend Meter tiefer gelegene Lowveld - das müssen wir wegen schlechtem Wetter / Nebel leider aus lassen. Bei gutem Wetter reicht die Sicht bis in den Krüger Nationalpark am Horizont. 

 

Der Weg führt uns zum Blyde River Canyon, der der drittgrößte Canyon der Welt ist und sicher der grünste seiner Art.

Der Canyon liegt im knapp 300 Quadratkilometer großen Blyde River Canyon Naturreservat, wo die Flüsse Blyde (Freude) und Treur (Trauer) zusammenfließen. Seine gewaltigen runden Felsen, die Rondavels, erinnern in ihrer Form an traditionelle, afrikanische Rundhütten. Tausende Jahre hat das Wasser zylinderartige Skulpturen aus dem rot-gelben Sandstein gewaschen, die heute von kleinen Rock­-Pools den Bourke's Luck Potholes umgeben sind.

Das Ziel ist Hazyview unmittelbar beim Krüger Nationalpark.

Krüger Nationalpark, 30.10.2019


Es wartet eine spannende Safari durch den Krüger Nationalpark auf uns. Hierfür heisst es allerdings früh aufstehen, um 04:45 Uhr werden wir in der Lodge abgeholt. Ziel des heutigen Tages ist es natürlich, die BIG 5 (Elefant, Nashorn, Kaffernbüffel, Löwe und Leopard) und viele andere außergewöhnliche Tiere zu sehen. Nur der Leopard hat sich erfolgreich versteckt - sonst konnten wir alles sehen.

Hazyview - Mbabane (Swaziland 🇸🇿), 31.10.2019


Es geht von Hazyview nach Swaziland. Wir starten im feuchten Nebel und durchfahren zunächst riesige Plantagen und weites Farmland.

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Auf dem Weg durch unwirtliches Wetter will Monas Motorrad plötzlich nicht mehr und springt nach einer kurzen Pause einfach nicht mehr an. Das Moped wird aufgeladen, Mona geniesst den Regentag auf Chris' Beifahrersitz.

Am Jeppy's Reef Border post (Grenzposten) reisen wir nach Swaziland ein. Schon mit dem Grenzübertritt ändert sich das Landschaftsbild merklich, es ist nun geprägt von zahlreichen Kleinen, traditionellen Ansiedlungen, welche die Hänge der Hügel säumen.

Das Leben hier in Swaziland folgt noch den alten Traditionen des nur 1,2 Mio Einwohner zählenden Zwergstaates, der von König Mswati III regiert wird.

Mbabane (Swaziland 🇸🇿) - St. Lucia, 01.11.2019


Auf Nebenstraßen fahren wir von Malkern nach Big Bend und folgen dann dem Verlauf des Ezulweni Valley in Richtung Golela. Rund 180km sind es bis zur Grenze, wir verlassen Swaziland wieder.

Das heutige Ziel ist St. Lucia. Der „Greater St. Lucia Wetland Park" gehört zum UNESCO Weltkulturerbe. Seine Einzigartigkeit besteht in der Vielfältigkeit von hier ansässigen Vögeln und anderen Wildtieren, z.B. auch von Nilpferden! Es ist der südlichste Punkt Südafrikas an dem freilebende Nilpferde heimisch sind.

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St. Lucia - Underberg, 02.11.2019


Das Highlight des Tages ist das Phezulu Cultural Village, wo wir einige interessante Dinge über den Volksstamm der Zulu erfahren und dessen traditionelle Tänze erleben.

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Auf kleineren Landstrassen fahren wir in Richtung der majestätischen Drakensberg Mountains.

Sani Pass, Lesotho 🇱🇸, 03.11.2019


Wir haben einen freien Tag vor uns. Diesen verbringen wir auf einer geführten 4×4 off-road-Tour über den Sani Pass nach Lesotho.

Lesotho hat rund zwei Millionen Einwohner, die fast ausschließlich dem Volk der Basotho angehören, einem Bantuvolk mit eigener Identität, Sprache und Kultur. Lesotho hieß bis zu seiner Unabhängigkeit  Basutholand und hat politisch eine bewegte Vergangenheit. Zeitweilig war das Land Teil der Kapkolonie, zeitweilig von den Burenstaaten besetzt, dann britisches Protektorat und später britische Kronkolonie. Lesotho zählt zu den höchstgelegenen Ländern der Erde und wird auch als das "Dach Afrikas" bezeichnet.

Der Sani Pass ist ein 2873 Meter über dem Meeresspiegel liegender Gebirgspass in den Drakensbergen zwischen dem Osten von Lesotho und Südafrika. Er ist der höchste Pass in Südafrika.

Auf dem Sani Pass befindet sich auch der höchstgelegenste Pub Südafrikas, der uns zum Verweilen und Lunchen einlädt.

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Underberg - Cintsa, 04.11.2019


Die heutigen Bergpässe sind nicht vergleichbar mit denen aus Europa. Wir fahren durch die gesamte Transkei, die auch als Mandela Country bekannt ist. Es ist die Heimat des Xhosa-Stammes und Nelson Mandela, ebenfalls ein Xhosa, wurde in Mvezo geboren und ist in Qunu aufgewachsen. Die Transkei war ursprünglich sogenanntes „Homeland", wo die einheimischen Afrikaner auf Geheiß des früheren Apartheidsystems leben mussten. Es war ihnen erlaubt, sich selbst zu regieren (daher der Name Transkei). Die heutige Etappe ist geprägt von unzähligen, über die Hügel verteilten kleinen Ansiedlungen. Und davon, durch kleinere, aber geschäftige Ortschaften zu navigieren, auf freilaufende Tiere sowie Fußgänger entlang der Straße zu achten - und auf einheimische Verkehrsteilnehmer, die sich leider nicht immer an die Verkehrsregeln halten und Fahrzeuge fahren, die besser nicht auf die Straße gehören.

Das Etappenziel heute ist Cintsa, ein ruhiger Ferienort an der ,Wild

Coast', wenige Kilometer nördlich von East London.

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Cintsa - Colchester, 05.11.2019


Das heutige Tagesziel ist die kleine Gemeinde Colchester ganz in der Nähe des Addo Elephant National Parks. Die Dungbeetle River Lodge liegt am Rande des Parks.

Colchester - Knysna, 06.11.2019


Die Tour führt in die Tsitsikamma Region, die einen Teil der sehr bekannten Garden Route ausmacht. Die beliebte Region beginnt in Humansdorp.

Der nächste Stopp auf der Etappe ist nichts für schwache Nerven: die Bloukrans Brücke, wo sich der höchste Bungee Jump (216m) der Welt befindet. Ralf aus Heiligendamm nutzt die Gelegenheit und stürzt sich hinab.

Wir fahren via Plettenberg Bay nach Knysna. Dieser sehr entspannte Ort ist einer der beliebtesten entlang der Garden Route und zudem die inoffizielle Hauptstadt der Region. Nette Restaurants und der Knysna Waterfront Complex laden zu einem Bummel ein.

Knysna - Oudtshoorn, 07.11.2019


Der Weg führt entlang der Küste des Southern Cape. Erstes Highlight: Knysna Heads. Als Knysna Heads wird die Hafeneinfahrt des Hafens von Knysna bezeichnet. Die Einfahrt wird von zwei Sandsteinklippen gesäumt und führt vom Indischen Ozean in die Lagune von Knysna.

Wir besuchen die Highgate Ostrich Farm, eine der größten Straußenfarmen der Welt und durften streicheln, füttern...

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Zwei Stopps hält der Tag noch bereit:

Die Cango Caves - ein Höhlensystem in der südafrikanischen Provinz Westkap, das zu den schönsten Höhlensystemen der Welt gezählt wird. Es liegt in den Swartbergen und besteht aus drei Abschnitten mit einer Gesamtlänge von über vier Kilometern.

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Dann geht es für die, die wollten, auf den unasphaltierten Swartbergpass - wunderbar.

Feierabend 🍺 in Oudtshoorn:

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Oudtshoorn - Kapstadt, 08.11.2019


Auf der sehr bekannten Route 62 erreichen wir Barrydale. Keine Fahrt entlang des R62 wäre vollständig ohne einen Stopp in der berühmt-berüchtigten Bar „Ronnie's Sex Shop".

Wir erreichen am späteren Nachmittag Kapstadt. Die Stadt begrüsst uns mit einem Blick auf den berühmten Tafelberg, der schon von weitem am Horizont sichtbar ist.

Rund um Kapstadt, 09.11.2019


Wir beginnen den Tag mit dem Besuch des Tafelbergs. Mit dem Cable-Car - einer Seilbahn - erreichen wir das Wahrzeichen Kapstadts schlechthin und blicken auf die Bucht der Stadt.

Die Route führt weiter die Küstenstraße am Atlantik entlang, vorbei am Chapman's Peak.

Wir folgen der False Bay Küste gen Simons Town auf der umgangssprachlich „Peninsula Route", einer bei Einheimischen und Touristen beliebten Strecke für Tagesausflüge.

In Boulders Beach besuchen wir zwei brütende Kolonien Brillenpinguine, die auf dem Festland Südafrikas in freier Wildbahn leben. Die Brillenpinguine sind stark gefährdet und stehen daher unter strengem Naturschutz.

Weiter zum Kap der Guten Hoffnung. Mit dem markanten, wegen seiner Klippen und den starken Winden bei den früheren Seefahrern gefürchteten Kap, haben wir den südwestlichen Punkt Afrikas erreicht. Diese Region gehört auch zum Cape Floral Kingdom, eine als UNESCO-Weltkulturerbe geführten Region Südafrikas.

Fahrt im Heissluftballon, 10.11.2019


Zum Geburtstag bekam ich (Ralf) von Mona eine Fahrt im Heissluft-Ballon geschenkt. Geplant für den 11.11.2019 während des kommenden Südafrika-Urlaubs.

Dort klingelt am 09.11. abends das Telefon, ob wir denn nicht schon einen Tag früher könnten..., das Wetter würde umschlagen. Zum Glück können wir.

Frühmorgens werden wir abgeholt, halb 5, wollen wir doch den Sonnenaufgang erleben.

Hoch über der Erdoberfläche können wir das gesamte Franschhoek-Gebirge und Weinland sehen - ein wundervolles Erlebnis.

Rugby-Weltmeister, 11.11.2019


Überlegen gewinnt die Mannschaft Südafrikas das Finale der Rugby-Weltmeisterschaft in Japan. Die Mannschaft wird in Kapstadt mit einer Parade willkommen geheissen und wir sind zufällig mit dabei.



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