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Alaska 🇺🇸 / Kanada 🇨🇦

  • Ralf
  • 16. Juli 2022
  • 5 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 18. März 2023

Ewiger Tag, 01.07.2022


Ein endloser Tag liegt hinter uns. Am Morgen um kurz nach 08 haben wir uns zuhause in den Zug nach Zürich gesetzt.

Der folgende Flug ✈️ dauerte 11,5 Stunden und brachte uns zunächst nach San Francisco. Nach 3 Stunden Aufenthalt folgten weitere 5 Stunden nach Anchorage. Das hätte eigentlich deutlich kürzer und schneller gehen sollen. Aber dank der Flugstornierungen der Lufthansa wurden wir umgebucht und so kamen wir um 22:45 Uhr in Anchorage an, was wegen der 10 Stunden Zeitverschiebung morgens 08:45 (Zuhause-Zeit) entspricht - ein endloser Tag.

Der Welcome-Drink und der erste Informationsaustausch mit dem Reiseleiter Reini in der Hotelbar fielen daher aus.

Ein bisschen haben wir noch zu sehen bekommen, weil Sonnenaufgang um 04:26 und Sonnenuntergang um 23:39 ist - lange Tage ☀️

Wir hoffen nun auf eine erholsame Nacht. Morgen, 09:30 soll fertig angezogen Abfahrt 🏍sein.




von Anchorage nach Valdez, 03.07.2022


Es ging innerhalb von 2 Tagen von Anchorage nach Valdez.

Nachdem wir die Motorräder aus der Vermietstation geholt haben, fuhren wir auf den Hatcher Pass, ein lieblicher Pass, der etwas an unsere Alpen erinnert. Die Nacht verbrachten wie in der Knik Lodge am gleichnamigen Fluss, direkt mit Heli-Flugplatz vor den Hütten.

Der zweite Tag brachte uns weiter ins Alaska, wie wir es uns vorgestellt haben. Viel Wald, viele Berge, viele Gletscher und endlose Strassen. Bei hochsommerlichen Temperaturen bis 28 Grad fuhren wir bis nach Valdez am Prince William Sound und umgeben von den Chugach Mountains. Das Städtchen war schon zu Zeiten der Goldsucher ein wichtiger Anlaufhafen und ist bis heute ein Knotenpunkt für Handel und Verkehr geblieben. 1964 wurde die alte Stadt Valdez von einem Erdbeben völlig zerstört und danach 6 km weiter vollkommen neu aufgebaut. 1977 wurde die 1200 km lange Alaska-Pipeline eröffnet und Valdez wurde ein wichtiger Ölverladehafen für große Tankschiffe.





Gletscher Bootstour, 04.07.2022


Wieder hatten wir einen tollen Tag auf einer ca. sechsstündigen Bootstour durch den Prince William Sound - offensichtlich einer der schönsten, den Alaska zu bieten hat.

Es ging zum Columbia Gletscher, der mit seinen Eismassen grossen Eindruck hinterliess. Auf verschiedenen Eisschollen gab es jede Menge Seeotter und Seehunde und als Krönung  durften wir auch einen Schwertwal beobachten. Und das alles bei bestem Wetter 😊☀️




von Valdez nach Dawson City, 06.07.2022


Es ging in 2 Tagen von Valdez über Tok nach Dawson City in Kanada. Durch endlose Wälder ging es bei kaum Verkehr - aber auch kaum Kurven.

Die angekündigten “heimischen” Tiere haben wir (zum Glück?) noch nicht getroffen: Elche sind oft auf Futtersuche in den Weihern neben dem Highway und auch Grizzly- und Schwarzbären sind zu sehen.

Die kleine Stadt Tok erhielt ihren Namen von den Athabasca-Indianern, die sich hier regel- mäßig versammelten. Übersetzt bedeutet der Name "friedliche Kreuzung". Tok ist das Handelszentrum der, in der Region ansässigen Indianer.

Von Tok nach Dawson City ging es über den berühmten „Top of the World Highway“ - zum großen Teil über eine feste Sandpiste, später auch Kiesstrasse.

Die Grenze zu Kanada war problemlos und nach wenigen Minuten erledigt. Eine Fähre brachte uns schlussendlich in das Örtchen Dawson City.




Dawson City, 08.07.2022


Ein Ruhetag und zwei Nächte waren hier in Dawson City geplant - mit charmanten Western-Ensemble aus Holzhäusern und staubigen Gassen am Ufer des mächtigen Yukon.

Aus zwei Nächten wurden leider drei, da uns die Waldbrände die Weiterfahrt über den Klondike Highway nach Whitehorse unmöglich machten. So fällt dieser Teil der Tour leider aus.

Dawson City mit den hölzernen Gehsteigen bringt uns zurück ins späte 19. Jahrhundert. Es begann alles im Jahre 1894, als Robert Henderson, ein Fallensteller und Pelzhändler, Gold im Rabbit Creek fand. Dieser Creek wurde später in Bonanza Creek umbenannt.

In den Goldrausch-Jahren 1896 bis 1899 war die “Gold-Rush-City” die größte Stadt nördlich von San Francisco und eine Flotte von Raddampfern brachte die neueste Mode aus Paris und antike Möbel aus England. Der Exodus kam dann ebenso schnell wie der Aufstieg und so fehlte 1980 der Stadt nicht mehr viel zur Geisterstadt! Die meisten der alten Gebäude stehen heute noch.



Aussichtspunkt: Zusammenfluss von Yukon und Klondike



Besichtigung des damals grössten Baggers zur Goldsuche (Dredge 4):



Besuch der Revue mit Can-Can der “Gaslight Follies” in der Diamond Tooth Gerties Gambling Hall, dem nördlichsten Spielcasino des Kontinents:




Der Sourtoe Cocktail, bestehend aus Whiskey, normalerweise Yukon Jack und einem amputierten und mumifizierten Zeh:




...wenn man Bären 🐻 trifft..., 09.07.2022


Leider mussten wir wieder zurück nach Tok. Der Dunst lag über allen Bergen, so dass wegen der Waldbrände auch die Fernsicht eingeschränkt war.


Wir haben auch keine Tiere gesehen. Aber wir wissen jetzt, wie wir uns verhalten müssen, wenn wir Bären begegnen 😎


Auszüge aus „EINMALEINS für Bärenbegegnungen“:


Geben Sie sich als Mensch zu erkennen, indem Sie sprechen und Ihre Arme schwenken.


Wenn er näher kommt, halten Sie an, sprechen Sie weiterhin und setzen Sie

Ihr Abwehrmittel ein.


Wenn der Bär angreift, lassen Sie sich zu Boden fallen und stellen Sie sich tot.


Am Ende der Attacke bleiben Sie bewegungslos liegen und warten Sie, bis der Bär wegläuft.


Wenn er angreift, kämpfen Sie um

Ihr Leben!


Besser, wir treffen keinen 😉




Tok - North Pole - Fairbanks, 11.07.2022


Über den Alaska Highway setzen wir die Fahrt von Tok bis Delta Junction fort. Von der Alaska-Gebirgskette im Südwesten sehen wir wegen der Waldbrände und des Dunsts leider immer noch nichts.



In Delta Junction markiert eine Holzskulptur das Ende des berühmten Alaska-Highways.



Kurz danach sehen wir die insgesamt 800 Meilen lange Alaska Pipeline, die Prudhoe Bay am Nordpolar Meer mit Valdez verbindet und parallel zum Highway verläuft.



Kurz vor Fairbanks liegt North Pole: hier wohnt Santa Claus im größten Weihnachtsmarkt der Welt.



Unser heutiges Ziel Fairbanks, auch “Tor zur Arktis” genannt, ist mit 32.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Alaskas. Es ist immer noch eine Pionierstadt und doch eine Mischung aus Alt und Neu - historische Gebäude wechseln sich ab mit Bauten aus Glas und Stahl. Durch die Lage im hohen Norden scheint die Sonne hier mehr als 20 Stunden am Tag. Die durchschnittliche Sommertemperatur beträgt 16°C.




Fairbanks - Denali National Park, 12.07.2022


Pünktlich um 09 Uhr - wie jeden Morgen - machten wir uns auf den Weg auf den Highway 3 Richtung Süden.


Den ersten Stopp gab es in Ester, einer Geisterstadt, die offensichtlich von den früheren Einwohnern verlassen wurde. Es hatte wohl keiner mehr Lust auf die hiesigen Lokalitäten…



Der historische Bahnhof von Nenana war dann später zu besichtigen. Der Betreiber des Souvenirladens freute sich über Kundschaft und erklärte den früheren Zugbetrieb und was da so alles zu tun war.



Den letzten Halt gab es in Tatlanika, einem kleinen Campground mit Souvenirladen.



Angekommen am Zielort buchten wir noch die Tickets für die morgige Tour in den Denali-Nationalpark. Das Erinnerungsfoto „Wir mit Motorrad vor Park-Schild“ wurde vom Park-Ranger nicht gutgeheissen…: „no parking“ hiess es.




Ständig begleitete uns der Dunst der Waldbrände am Himmel. Selten war wirklich der Himmel zu sehen. Verkehrsschilder warnten uns vor Feuerlöschfahrzeugen auf den Strassen. Seltsame Atmosphäre.



Elche im Denali, 13.07.2022


Endlich haben wir Elche gesehen 😊



Mit einer insgesamt 4 1/2 stündigen Busfahrt kamen wir bis zur Meile 43 in den Park. Dort war wegen eines Erdrutsches Endstation. Ein paar wenige Elche und Caribous konnten wir sehen.

Die Bergwelt blieb im Dunst versteckt.


Wissenswertes zum Park:

Der Denali National Park ist grösstenteils bedeckt von Schnee und Eis, Felsen und Gletschern. Der Mount Denali (früher Mount McKinley) liegt am südlichen Ende des Parks. Der Muldrow-Gletscher, den man auf dieser Seite des Berges erkennen kann, ist über 45 km lang. Am 1. Dezember 1978 unterzeichnete der damalige US-Präsident Jimmy Carter eine Gesetzesvorlage, die große Gebiete der USA in Nationalparks verwandelte. Der Denali ist ohne Zweifel einer der schönsten und mit fast 2 Millionen Hektar einer der grössten dieser Parks. Man kann hier viele wildlebende Tiere sehen, darunter Elche, Bären und Wölfe.



von Denali zurück nach Anchorage, 15.07.2022


Die 260 Meilen von Denali nach Anchorage regnete es überwiegend.

Also haben wir den geplanten Hatcher Pass ausgelassen. Nach der Rückgabe der Motorräder checken wir im Inlet Tower ein und gingen in der 49th

State Brewery Essen.



Am nächsten Vormittag verabschiedete sich das gesamte Reisegrüppchen und machte sich auf die Rückreise. Wir begaben uns auf den Weg durch die Stadt - erst mit einer singenden Reiseführerin im roten Trolleybus, später dann zu Fuss: zum Harley-Laden, zum Starbucks - durch alle Viertel.




Alaska Zoo in Anchorage, 16.07.2022


Heute stand bei wieder leicht regnerischem Wetter der Zoo auf dem Programm. Uber brachte uns hin. Der Alaska Zoo ist ein 10 ha großer Tierpark. Das Hauptaugenmerk liegt auf einheimischen Spezies.

Und endlich haben wir auch Bären gesehen 😊



Besuch des Alaska Museums.





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